Es ging bei diesem
Themenabend um ein elegantes sicheres Bewegen auf erhöhtem
Schuhwerk, doch wurde auch auf die Auswirkungen dieser auf
den Körper wie auch auf eventuelle Langzeitschäden
hingewiesen.
Wir stellten anhand der Anwesenden zu allererst fest, dass
von flachen Schuhen bis hohen Heels durch die Bank alles
vorhanden war. So war wieder einmal festzustellen, dass auch
bei transidenten Menschen von Bequemlichkeit und Sicherheit
bis Reiz und Chic alles “gängig” ist.
Anhand einiger Freiwilliger sahen wir einige Laufproben, die
wir anschließend gemeinsam auf Eleganz, Körperhaltung,
Sicherheit und Verbesserungsmöglichkeiten beurteilten.
Es blieb festzuhalten, das der Fuß sich, gerade bei
Anfängerinnen, erst an einen hohen Absatz gewöhnen muss.
Dies ergibt sich
Zum
Einen:
Durch die Hochstellung der Ferse verlagert sich der
körperliche Balanceakt auf das vordere Drittel des Fußes. Um
hier eine gewisse Sicherheit zu gewährleisten ist Übung
erforderlich. Im Grunde ein Balanceakt wie auf Stelzen,
Roll- oder Schlittschuhen. Kurze Schritte halten den
erdmagnetischen Schwerpunkt immer nahe am Körper und erhöhen
die Sicherheit. Lage Schritte hingegen machen den Gang
instabil. Nicht parallel laufen, sondern einen Fuß vor den
anderen setzen. Diese Gangart lässt die Hüften leicht
schwingen und bringt Grazie in die Bewegung.
Zum Anderen:
Ein paar Worte, was die Aktion Schritt auf High Heels in
unserem Körper auslöst. Durch das Hochlagern des Hinterfußes
im Schuhbett ist Becken und Wirbelsäule gezwungen sich nach
hinten zu verlagern. Die Muskelketten des Körpers sorgen für
die Umsetzung dieser Aktion. So setzt sich ein Schreiten als
Koordination des Körpers bis zum Halsmuskel fort, gesteuert
durch das zentrale Nervensystem.
Je höher der Absatz gewählt
ist, um so mehr muss der Wadenmuskel arbeiten. Dies ist bei
einem längeren Laufpensum sehr ermüdend. Bei permanenter
Anwendung führt dies zu einer verkürzten Achillissehne und
einem ausgeprägten Wadenmuskel.
Beim Autofahren sollte man
auf High Heels am besten verzichten, schon wegen einer
möglichen Mitschuld beim einem eventuellen Unfall. Eine
optisch elegante und zum Laufen bequeme Lösung sind
Plateauschuhe. Durch die erhöhte Sohle kann der Absatz höher
ausfallen, ohne dass gleichzeitig auch das Flussbett
angehoben wird. Aber auch Stiefel geben, da sie den Fuß
höher umschließen, mehr Halt.
Rita Duvalle
Team Transtalk Karlsruhe |