Nach einer Begrüssung
durch Carsten und der Vorstellung aller Teilnehmer/Innen,
welche in grosser Anzahl erschienen waren, erhielten wir
einen sehr interessanten Vortrag von Susi über
das Thema Körpersprache. Hierzu einige Auszüge des Vortrags:
Körpersprache ist die erste Sprache die wir als Mensch
lernen und verstehen.
Intuitiv nehmen wir diese wahr und vertrauen eher dem was
wir sehen, anstatt dem was wir hören.
Entscheidend was wir glauben, ist das Signal welches bei uns
ankommt. Also ob es von ehrlicher Natur ist oder künstlich
wirkt.
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Es gibt den reinen Ausdruck und die reine Wirkung. Um
glaubhaft rüber zukommen, muss das gesprochene Wort und
die Gestik dabei passen. Also etwa die Mitte von
Ausdruck und Wirkung.
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Allerdings gibt es hierbei kein richtig oder falsch.
Somit auch keine 100%ige feste Richtlinie.
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Das Verhalten des gewünschten Geschlechts kann erlernt
werden. Hierzu bedarf es jedoch sehr viel Übung und
Geduld. Das erlernte muss immer wieder geübt und
verinnerlicht werden. Wie ein Schauspieler, der sich auf
seine Rolle vorbereitet. Dies geschieht nicht von heute
auf morgen.
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Interessant ist eine Studie über Körpersprache, welche
Schauspieler auf Platz 1 und Körpersprache-Forscher auf
Platz 2 platzierte. Hier hat ergeben, dass zwar Forscher
sich theoretisch viel mit der Körpersprache
beschäftigen, aber Schauspieler praktisch viel mehr
umsetzen und daher mehr Erfahrungen mit der Thematik
haben. Somit lernen wir im Grunde mehr von Schauspielern
als von Forschern.
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Die Körpersprache hat sich im Laufe der Zeit durch den
Alltag stark verändert. Mittlerweile vermischen sich
immer mehr die Geschlechter. Interessant dabei ist, dass
beispielsweise in der Kleidung die Geschlechter immer
neutraler werden (Frauen tragen Jeans, Unisex
Zubehör...), während die Literatur die Geschlechter klar
teilt. Es gibt viele Bücher zu kaufen, die beinhalten:
typisch Mann, typisch Frau.
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Die Körpersprache besteht im wesentlichen aus der
Gestik, Mimik, Kopf- und Körperhaltung. Das Gesamtpaket
entscheidet darüber wie man ankommt und als was man
wahrgenommen wird.
Nach dem Vortrag ging
es zum praktischen Teil. In 2er Teams wurde ausprobiert was
typisch weiblich/männlich ist. So diente einer als
Marionette und wurde in die bekannten typischen Posen vom
anderen gestellt. Dabei wurden so einige typische Merkmale
schnell klar:
Typisch Mann:
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ernster Gesichtsausdruck / wenig Mimik
-
breite Beine / O-Beine
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weite Arme / mehr vom Körper weg
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gerader Blick / wandert mehr umher
Typisch Frau:
Hier ist auch interessant, dass die gleichen Posen bei Mann
und Frau dargestellt nicht gleich sind und anders rüber
kommen. Stellt ein Mann beispielsweise sein Bein leicht nach
vorne, legt die Arme eng an seinen Körper und neigt den
Kopf, wirkt es nicht so erotisch wie bei einer Frau. Im
Gegenteil. Die Körpersprache vermittelt uns hier ein völlig
anderes Bild.
Zur Körpersprache
gehört auch die Gestik, welche in zwei Bereiche unterteilt
wird:
Illustratoren = Gestik
(Handbewegung), die beim Reden vom Körper weg geht
Regulatoren = Gestik (Handbewegung), die beim Reden zum
Körper führt – Gestik für Empfindungen
Ein Irrglaube ist, dass
man beim Reden permanent den Gegenüber anschauen muss. Dies
wirkt sehr drohend auf den Zuhörer. Daher ist es legitim
immer wieder auch woanders hinzusehen. Wichtig ist beim
Anfang und beim Ende denjenigen anzusehen. Um auch zu sehen,
ob er das Gespräch verstanden hat.
Mit diesem Vortrag
übergab Susi das Wort an Michaela. Diese hatte
noch einige Übungen parat, womit die weiblichen
Körperausdrücke besser betont und erlernt werden können.
So durften die
Teilnehmer/Innen zb. mit einem kleinen, weichen Ball im
Schritt lernen, wie die Beine beim Laufen zusammen gehalten
werden, anstatt das typisch männliche breite Laufen. Eine
andere Übung war die Kontrolle der Balance, durch das Sitzen
auf diesem Ball. Denn Frauen sitzen in der Regel nie
komplett auf dem ganzen Stuhl, haben die Beine eng zusammen
und stellen das Bein elegant nach vorne. Die Übung half
einigen dabei, dies auch in die Tat umzusetzen.
Mit Hilfe eines Holzstabs konnte überprüft werden, in wie
weit die Arme eng am Körper anliegen.
Die praktischen Übungen und der Vortrag kam bei den vielen
Teilnehmer/Innen sehr gut an. Da die Zeit sehr begrenzt war,
konnte auch nur ein minimaler Auszug eines ganztägigen
Workshops gezeigt werden. Daher empfehlen wir gerne allen,
sich mit beiden bei Interesse in Verbindung zu setzen und
ein ganzes Seminar in Anspruch zu nehmen. Allein dieser
kurze Auszug hat viel gelehrt und Tipps gegeben, die so
manche beherzigen wird, um im weiblichen Geschlecht auch
femininer wahrgenommen zu werden.
Der nächste
SHG-Themenabend findet am 17. Mai 2013 statt.
Dann dreht sich alles um das Thema „Sommer, Sonne, Strand
und Me(hr)er“ Wir freuen uns über Eure zahlreiche Teilnahme.
Viele Grüße
Sascha
Team SHG Transtalk Karlsruhe
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