In dem Themenabend im
März ging es um ein für alle Transgender sehr wichtiges
Thema, das Outing. Die Gästezahlen bewegten sich mit 16-17
Teilnehmerinnen im üblichen Rahmen.
Ein Outing kann ja freiwillig gewollt sein, aber auch
unfreiwillig durch Dritte erfolgen.
Für Transgender, die ganztägig im Wunschgeschlecht leben und
teilweise gewissen Lebens- Situationen ausweichen können
stellen sich teils ganz andere Bedingungen an ein Outing
als für Transgender etwas wie Transvestiten, die letzterndes
um ein Outing beser herumkommen könnten, zumindest bei
fremden Personen.
Aber es gibt für alle Kategorien auch Überschneidungen in
den Anforderungen an ein Outing.
Zu diesem Themenabend hatte die Leiterin
Rita Duvalle einen Vortrag
ausgearbeitet der durch eine rege Diskussion der
Teilnehmerinnen ergänzt und erörtert wurde. Viele eigene
Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Outing konnten von den
teilnehmerinnen eingebracht werden. So stellen wir uns eine
lebendige Zusammenarbeit einer SHG vor.
Die Frage: "Wieso
entsteht überhaupt das Bedürfnis zum Outen, regte ebenfalls
zur regen Diskussion an.
Dabei gelangten wir auch zu der Feststellung, das wir beim
Outing den Sozialisations- bzw. Resozialisationsaspekt nicht
aus den Augen verlieren dürfen und zu der Frage mit
welchen Problemen wir uns dabei evtl. auseinandersetzen
müssen.
Ein erfolgtes Outing kann kaum noch zurückgenommen
werden und es ist damit zu rechnen das sich die ausgegebene
Informationen selbstständig verbreiten. Deshalb ist gut zu
überlegen wem und welchem Personenkreis wir uns outen.
Wichtig erschien uns festzustellen wie man sich gut auf
sein Outing vorbereiten kann und was dabei zu beachten ist,
damit man möglichst positiv in der Öffentlichkait angenommen
wir und auch die Richtung in physischer wie auch in
psychischer Hinsicht stimmt.
Von einer gründlichen Vorbereitung und einem richtigen
Verhalten hängt es im Wesentlichen ab, ob ein Outing
gelingt.
Zudem ist die Frage
nicht ganz unerheblich in welcher Umgebung sich eine Person
aufhält die sich outen möchte.
Es ist auch zu unterscheiden ob man sich im beruflichen ,
familiären oder allgemein privaten Umfeld outen möchte.
So wird eine Mutter anders reagieren als ein Vater oder eine
Partnerin sowie die Kinder, welche die outende Person
ja im anderen Geschlecht kennen gelernt haben und eine
persönliche Beziehung aufweisen.
Fremden Personen wird eine Akzeptanz nach einem Outing in
der Regel leichter fallen als der eigenen Partnerin.
Rita Duvalle
Team Transtalk Karlsruhe
|