Saskia Alexandra |
Vorwort:
Dieser Bericht weiter unten wurde uns freundlicherweise von Beverly aus
Mannheim, einem guten Transtalk Stammgast freundlicherweise zur Verfügung
gestellt. Vielen dank für diesen Bericht.
An dieser Stelle möchte sich das Transtalk- SHG Team nochmals recht
herzlich über Euer zahlreiches Erscheinen zu diesem SHG- Themenabend
bedanken. Dies hat uns sehr gefreut.
Wir hatten so gegen 26 Teilnehmerinnen beim Themenabend und es waren auch zahlreiche
Vertreterinnen von SHGs anderer Standorte als Gast anwesend, die uns ihre
Unterstützung und Zusammenarbeit signalisiert hatten, um künftig eine
noch Bessere Arbeit im Dienste der Transsexuellen im Lande gewährleisten
zu können.
Leider konnte Franziska Hohmann, eine unserer TS- Ansprechpartnerinnen
bei Transtalk und Vorsitzende von TransidentX in Stuttgart aus gesundheitlichen
Gründen nicht wie geplant anwesend sein und ließ sich entschuldigen.
Gerne wäre sie dabei gewesen. An dieser Stelle gute Besserung an
Franziska.
Dieser Themenabend gibt uns das gute Gefühl mit neuem Schwung und
vielen interessanten Themen bei Euch allen einen positiven Eindruck für
unsere Arbeit hinterlassen zu haben.
Vorschau auf April Transtalk:
Wir landen Euch alle in die "Gut Badisch Stub" zu unserem
nächsten Transtalk am 18.April 2008 um 19:30 Uhr zu unserem hoch spannenden Themenabend ein.
"Wirkungsweise von Sexualhormonen auf den
menschlichen Körper und Organismus"
Zu
diesem Thema wird als Vertreterin des Endokrinologischen Instituts
Karlsruhe Frau Dr. med. Sandra Müller aus Karlsruhe diesen Vortag
gestalten. Sie ist eine absolute Kapazität auf ihrem Gebiet.
Nach
dem Vortrag seht sie Euch noch zu allen Fragen die Euch
interessieren recht
herzlich zu Verfügung.
Auf
Euer zahlreiches Kommen freut sich das SHG –Transtalk Team
|
Beverly, die Autorin des Artikels |
Der folgende Bericht wurde uns freundlicherweise von Beverly zur
Verfügung gestellt.
Der
SHG- Themenabend begann, wie gewohnt pünktlich 19:30 Uhr im großen Saal
des Restaurants "Gut Badisch Stub“.
Saskia Alexandra ist vielen Gästen bereits von der Transtalk-
Weihnachtsparty als eine der Bauchtänzerinnen bekannt und
moderierte den Themenabend über die Wandlung von Mann zu Frau.
Es waren viele neue, aber auch altbekannte Gesichter zu sehen, was einen
interessanten Abend versprach.
Es waren diesmal ca. 26 interessierte
Teilnehmerinnen aller Transgender Facetten anwesend, was eine sehr
ausgewogenes Publikum und eine gute
Beteiligung bedeutete.
Wie immer gab es aufgrund weiterer Anreisen und
Verkehrverhältnisse natürlich ein paar Nachzügler, die sich aber
vorbildlich leise ins Geschehen integrierten, so dass der laufende SHG- Betrieb nicht
wesentlich gestört wurde. |
Saskia Alexandra berichtete über ihren eigenen, persönlichen Weg, den
Sie als bekennende „Turbo-Transsexuelle“ in einer atemberaubenden
Geschwindigkeit geht. Der Ausdruck "Turbo- Transsexuelle" darf nicht falsch
verstanden werden, und er bezieht sich lediglich auf den recht schnellen
formellen Vorgang ihrer Wandlung.
Im Innern des Menschen ist diese Identität natürlich schon sehr lange
verwurzelt und auch bewusst.
Das innere Glücksgefühl nun endlich privat und auch beruflich als Frau zu
leben, sieht man ihrer sehr positiven ausstrahlenden Aura ganz deutlich an und diese
positive Energie überträgt sie auch auf ihre Mitmenschen. Es ist
geradezu ansteckend der fröhlichen Saskia Alexandra zuzuhören.
Sie hat bisher natürlich auch einige der üblichen Probleme bei einem solchen
Vorgang miterleben müssen, die andere auch bei ihrem Coming Out erfahren
konnten. Ein solcher Prozess innerhalb einer Familie verläuft leider
auch in langjährigen und glücklichen Partnerschaften selten so,
dass die Familie in ihrer bestehenden Form erhalten bleibt. Doch
gerade Saskias Beispiel zeigt einen
gangbaren Weg auf wie es dennoch zur Zufriedenheit aller weitergehen
kann. Trotz einer Trennung ist der Kontakt und das
Verständnis zur Familie bislang erhalten geblieben.
Die
zweite Hürde, das Coming Out in der Firma wurde ebenfalls gut und
systematisch von ihr gut vorbereitet. Zuerst waren die entsprechenden
Vorgesetzten informiert worden. Nach und nach wurden die Arbeitskollegen
und Kolleginnen zunächst
mit Andeutungen, dann aber mit einem sehr offenen Brief eingeweiht. Als
Leiterin einer fünfzehnköpfigen Gruppe und zudem noch in einer fast reinen,
hochtechnischen Männerdomäne ist gerade das Verhalten der Mitarbeiter ausschlaggebend
dafür, ob der gewählte Beruf auch nach der Umwandlung noch Spaß machen
kann.
Sie kommt beruflich mit sehr vielen Kunden in Berührung. Aber selbst
diese Kunden, mit denen Sie in einem direkten Kontakt steht, zeigten
keinerlei Probleme mit ihrer Wandlung.
Saskia Alexandra zeigt damit einen für viele von uns recht gut gangbaren
Weg auf.
Es ist kein Weg, der
damit erfolgreicher wird, dass Gesetze hinter uns stehen, sondern auf
die Akzeptanz und positive Resonanz durch unsere Umwelt baut.
Es ist
ein Weg für den viel Zuversicht und positives Denken eine Voraussetzung
ist. Je mehr sich dabei die Person, die diesen Weg bestreitet, sich im eigenen Körper wohl fühlt und dieses
auch ihrer Umgebung zu vermitteln weiß, desto besser wird sie auch verstanden und akzeptiert.
Im Anschluss an ihren Ausführungen fand noch eine Diskussion statt,
welche die unterschiedlichen Sichtweisen der einzelnen Gäste darlegte,
denn in einer SHG ist die Vielfalt an Meinungen und Erfahrungen gefragt.
Da bei der Transtalk SHG neben Transsexuellen auch immer interessierte
Transgender anderer Facetten anwesend sind wurde auch die Frage
diskutiert, ob es Transvestiten bei ihren Akzeptanz in der Partnerschaft
einfacher haben als Transsexuelle.
Dabei kristallisierte sich heraus, dass Transvestiten es um einiges einfacher haben
ihre Partnerschaft zu
erhalten als Transsexuelle, da bei Transsexuellen sich die Grundlagen der einstmals
Mann-Frau Beziehung grundlegend ändern. Es wurde auch klar, dass es
dennoch auf jeden Einzelnen bzw. auf die einzelne Partnerschaft ankommt.
Wir
danken Saskia Alexandra für den aufschlussreichen Vortrag und wünschen ihr für den weiteren Weg alles Gute.
Beverly aus Mannheim |