Emilia
EDV- technische Bearbeitung
Emilia Klinger |
Der ersten Transtalk
SHG Themenabend im Jahre 2013 eröffneten wir mit dem
2. Teil unserer Themenreihe "Partnerschaft
und Transidentität"
Nachdem der erste Teil dieses Themas im Oktober 2012 mit 37
Gästen sehr gut besucht war, und wir dort untereinander
unsere Erfahrungen und Probleme austauschen konnten, war nun
der 2. Teil zusammen mir Angela Glatzel angesetzt, bei
dem wir mit einer Fachperson all das diskutieren konnten,
was uns im Zusammenhang von Partnerschaft und Transidentität
beschäftigte. Frau Glatzel leitete die Diskussion sehr
souverän und gekonnt.
Zudem wurde am Ende dieses Themas noch eine Diskussion in
eigener Sache angehängt. Bei dieser ging es um die
Nachfolge der bisherigen SHG- Leiterin Rita Duvalle und den
aktuellen Stand der Suche nach einer Nachfolgerin.
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Mit 26 Teilnehmern war
der Themenabend im Januar wieder einmal sehr gut besucht.
Bei der Diskussion zwischen den Teilnehmern und der
Moderatorin des Abends wurde herauskristallisiert, wodurch
es zu partnerschaftlichen Problemen kommen kann, und was man
dazu tun kann, diese zu minimieren oder gar zu beseitigen.
Es waren an diesem Abend besonders viele Paare anwesend,
darunter auch Partnerschaften von zwei Transmännern.
Es wurde besprochen,
welche Bedingungen in der Partnerschaft erfüllt sein müssen,
damit eine Konfliktbewältigung zwischen Paaren relativ gut
vonstatten gehen kann.
Wichtig sind unter anderem die folgenden Punkte:
-
Liebe
-
Toleranz
-
Kommunikationsfähigkeit
Wenn diese 3 Punkte
vorhanden sind, besteht eine gute Grundlage dafür mit den
Problemen im Zusammenhang mit der Transidentität in der
Partnerschaft fertig zu werden.
Auch spielt der Punkt
Sexualität bei diesem Thema eine recht große Rolle. In
Partnerschaften, in denen die Sexualität sehr wichtig ist,
und eine Partnerin sexuell mit einem optisch
gleichgeschlechtlichen Partner nicht viel anfangen kann,
werden die Probleme wesentlich größer ausfallen, als bei
Paaren, bei denen der Sex eher eine untergeordnete Rolle
spielt.
Die Partnerschafts-
Probleme bei Paaren, bei denen der eine Partner transsexuell
ist, sind auch wesentlich anders zu betrachten als solche,
bei denen der Partner "lediglich" transvestitisch
aktiv ist, und nur ab und zu einmal in eine
andere Rolle schlüpfen möchte.
Das gelegentliche Ausleben eines Rollenwechsels ggf. noch
auf speziellen Transgender Partys oder zu Hause wird meist
von Partnern eher noch toleriert, als eine komplette
Geschlechtsangleichung in ein neues Geschlecht, welches eine
existentielle Rolle spielen kann.
Im letzteren Falle sagen sich die Partner sehr oft:
"Ich bin nicht schwul/lesbisch und habe mir einen anders
geschlechtlichen Partner gesucht. Das waren nicht die
Bedingungen, die ich eingegangen bin, als zur
zusammenkamen."
In einigen Fällen kann es auch vorkommen, dass eine Ehefrau
eines Mann zu Frau Transgenders sich in der eigenen Rolle
nicht mehr selber bestätigt fühlt, wenn zum Beispiel
der eigene Partner sich in dieser Rolle wesentlich besser
auskennt in Sachen Schminken, Mode usw. Gegebenenfalls auch
noch die femininere oder attraktivere Frau nach außen hin
darstellt.
Dieser Punkt sollte aber einer der einfachsten Probleme
sein, die es auszumerzen gilt.
In hartnäckigen Fällen,
wenn man die Probleme nicht mehr alleine in den Griff
bekommt, kann es ratsam sein, sich professionelle Hilfe
durch einen Therapeuten oder Krisen- Coach einzuholen.
Dabei können die Probleme von einer fachkundigen und
Außenstehenden Person besprochen werden, und es kann
überlegt werden wie man zusammen diese Probleme in den Griff
bekommen kann. Externe Personen sehen solche Situationen
oftmals viel objektiver als die damit befangenen
Beteiligten.
In der Krisen Bewältigung ist man dann nicht mehr alleine
und man wird dabei von einem Fachmann begleitet.
Wer eine solche
professionelle, externe Hilfe gerne in Anspruch nehmen
möchte, der kann sich gerne an Angela Glatzel in ihrer
Praxis in Karlsruhe wenden.
Kontakt Adresse:
2. Thema Suche einer
Nachfolgerin für die SHG Leitung:
Nach diesem offiziellen Thema wurde dann noch von den
Teilnehmern über die Nachfolge der SHG- Leiterin diskutiert,
und dass es dem Transtalk Team bis zur Stunde noch nicht
gelungen ist, trotz intensiver, monatelanger Suche eine
eindeutige Zusage zu erhalten.
Es gab bisher zwar ein paar Möglichkeiten und Angebote, die
sich dann aber allesamt wieder in Luft aufgelöst hatten, da
die Leute ihre Zusagen wieder zurückgezogen hatten.
Alle Anwesenden bestätigten aber, wie wichtig es sei, die
Transtalk SHG fortzuführen, denn gerade das liberale und
moderne Konzept der Transtalk SHG unterscheide sich deutlich
von den althergebrachten SHGs und hätte seine sehr große
Bedeutung für Transsexuelle UND Transvestiten im gesamten
südwestdeutschen Raum. Die Transtalk SHG mit sei derzeit mit
seinem Konzept einmalig in der ganzen Region.
Wir werden unsere Suche weiter fortsetzen und schauen in
welchem Umfang wir die SHG in den nächsten Monaten
fortführen können.
Viele Grüsse von
Emilia Klinger
Team Transtalk Karlsruhe |